Rekordpreis für Apple 1

Bild: Auktionshaus Breker

200 Stück wurden von Steve Jobs und Steve Wozniak gebaut. In Handarbeit! In der Garage! Genannt haben sie das Gerät "Apple-1", es kostete damals 666,66 Dollar. Heute gibt es davon noch etwa 43 Stück. Sechs davon funktionstüchtig. Einer davon wurde jetzt versteigert.

Ein anonymer Bieter aus Fernost ließ es sich etwa 516.000 Euro kosten, um einen funktionstüchtigen Apple-1 sein Eigen nennen zu können. Das ist mit Abstand der höchste Preis, der für so ein Gerät bisher erzielt worden ist. Erhalten hat der Käufer dafür aber auch ein Stück Technologiegeschichte.

Gleichzeitig zeigt es aber auch den Paradigmenwechsel, den die Geräte von Apple in den letzten vier Jahrzehnten durchlaufen haben. Heute ist Apple ja berühmt dafür, dass es Gesamtpakete liefert, an denen man selber kaum noch etwas verändern kann - dafür aber auch sehr problemlos laufen. Kaufte man sich in den 70er-Jahren einen Apple-1, bekam man nur die Hauptplatine. Tastatur, Monitor, Gehäuse, Daten-Kassette, ja sogar das Netzteil musste man sich selbst besorgen. Auch ein Betriebssystem gab es in dem Sinne nicht. Ein Monitor-Programm stellte die Verbindung zwischen Eingabegerät, Verarbeitungseinheit und Ausgabegeräte her. Betriebssysteme wie Basic musste man von der Kassette laden. Die Videoschnittstelle kannte die Farben Schwarz und Weiß und der Arbeitsspeicher betrug gerade mal 8 KByte. Jede der Platinen wurde von Steve Wozniak mit "Woz" signiert.

Abgelöst wurde das Gerät schon nach kurzer Zeit vom Apple II. Dieser war dann ein echter Welterfolg. Er wurde 16 Jahre lang gebaut (1977 bis 1993), die Stückzahl betrug über zwei Millionen. Da sind die unzähligen Nachbauten allerdings nicht mit eingerechnet ...