Psychopharmaka
Der Stil der Ausführungen ist prägnant, es gelingt, die Fachterminologie so unterzubringen, dass die Verständlichkeit auch für Neulinge im Bereich der Psychopharmaka ausreichend gewährleistet ist.
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Verlag: utb 4346 München: E.Reinhardt utor: Rockstroh S
Erschienen: 2015
Zum Inhalt
In der Einleitung bringt die Autorin statt einführender Anmerkungen oder Absichtserklärungen eine Kurzzusammenfassung des inhaltlichen Aufbaus: Zunächst werden wichtige Definitionen und Grundlagen eingebracht: Was sind psychotrope Substanzen, welche neuronalen Grundlagen gibt es?
Anschließend werden die einzelnen Präparateklassen erörtert: Was sind und wie wirken Antidepressiva, Antipsychotika, Anxiolytika bzw, Hypnotika, Antidementiva, Sedativa, Stimulantien, Psychedelika, Neuroprotektiva? Weiter werden Anaesthetika, Antiepileptika, Parkinsonmittel und missbräuchlich verwendete Substanzen besprochen.
Die Autorin scheut sich nicht, andere Möglichkeiten neben den Psychopharmaka zu benennen: Verhaltenstherapie, Progressive Muskelrelaxation, Lichttherapie, Magnetstimulation, Kognitivie Verfahren etc.
Die Autorin setzt sich auch mit kritischen Themen auseinander wie Neuroenhancement (negative Leistungsauswirkungen bei Überdosierung), Antipsychiatriebewegung (führte zu den sog. Soteria-Abteilungen, wo Schizophrenie z.B. als existentielle Krise und Chance betrachtet wird) etc. Sie weist auch darauf hin, dass Psychotherapie allein oder in Kombination mit Psychopharmaka dem Einsatz von Psychopharmaka allein meist überlegen ist (Seite 23).
Ein Glossar im Anhang, eine reichhaltige Literaturliste und ein detailliertes Sachregister runden das Buch ab.
Der Stil der Ausführungen ist prägnant, es gelingt, die Fachterminologie so unterzubringen, dass die Verständlichkeit auch für Neulinge im Bereich der Psychopharmaka ausreichend gewährleistet ist. Dieses Buch sollte zur Bibliothek aller im helfenden Bereich tätigen Personen gehören!