Oscarpreisträger Stefan Ruzowitzky neuester Film

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Wie werden aus ganz normalen jungen Männern Massenmörder? Warum töten ehrbare Familienväter Tag für Tag, jahrelang, Frauen, Kinder und Babys? Warum verweigerten so wenige den Befehl, obwohl es ihnen freigestellt war? Der Film startet am 16. Januar 2014 bundesweit in den Kinos.

© Filmladen Filmverleih

Nach seinem Oscar-prämierten Film "Die Fälscher" widmet sich Stefan Ruzowitzky dem Nonfiction-Drama "Das radikal Böse". Er beschäftigt sich in einer stilistisch innovativen Herangehensweise mit den systematischen Erschießungen jüdischer Zivilisten durch deutsche Einsatzgruppen in Osteuropa und der Suche nach den Ursachen des Bösen. Es werden die Gedanken der Täter aus Briefen gehört, Tagebuchaufzeichnungen und Gerichtsprotokollen, sehen in junge Gesichter, Projektionsflächen für Assoziationen und Erkenntnisse. Ergänzt wird der Film mit historischen Aufnahmen und Aussagen von renommierten Forschern.

Filmstart: 16. Jänner 2014
Laufzeit: 95 Minuten
FSK: 12 Jahre

Wer oder was ist das "radikal" Böse?

Wikipedia erklärt das radikal(e) Böse wie folgt:

Es ist ein Gegenstand der Geschichts- und Moralphilosophie. Immanuel Kant sprach über das „radicale“ Böse als eine anthropologische Konstante, eine Anlage zur Neigung, dem Sittengesetz zuwider zu handeln. Hannah Arendt verwandte den Ausdruck „das radikal Böse“ in ihrer Suche nach Erklärungen für den Holocaust als Chiffre für ein Denk- und Handlungsmuster, das dem industriellen Genozid zu Grunde liegt.
Die beiden Positionen gebrauchen "radikal" (von lateinisch radix, Wurzel) also in verschiedener Weise: Kant geht es darum, die „Wurzel“ des Bösen zu bestimmen, während Arendt damit ein Extrem, eine Maximalform des Bösen ohne jede Beschränkung meint.

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