Schülerdiskussion mit Barbara Prammer

© Museum Arbeitswelt Steyr

Am 10. Juni 2013 diskutierten mehr als 200 Schüler aus Steyr mit Nationalratspräsidentin Mag. Barbara Prammer über Demokratie und Politik.

Im Museum Arbeitswelt Steyr nutzten die Schüler die Gelegenheit, ihre Fragen zu Politik und Demokratie direkt an Barbara Prammer zu stellen. Die Lehrkräfte hatten ihre Schüler gut vorbereitet und Prammer versuchte so gut wie möglich auf alle einzugehen. "Wäre es besser aus der EU auszutreten?", "Werden wir von Brüssel regiert?", "Ist der Bundesrat nicht längst überholt?" oder "Wie kann man der Ungleichverteilung von Einkommen Herr werden?" ist nur eine kleine Auswahl von den Schülerfragen. Felix Zellan, Schüler der HAK Steyr: "Mir hat die Diskussion sehr gut gefallen, weil man einfach Fragen frei stellen hat können, so eine Möglichkeit hat man ja normal nicht".

Dreistufiger Volksentscheid interessant

Grundsätzlich sei die Demokratie in Österreich gut entwickelt, auch wenn in manchen Bereichen noch Verbesserungspotential gegeben sei. Die Vorzeigedemokratie zum Nachahmen sieht Prammer nicht. Interessiert zeigt sie sich am dreistufigen Volksentscheid der deutschen Bundesländer. "Es gibt schon spannende Modelle, wo man sich was abschauen kann", erklärt die Nationalratspräsidentin.

Wie viele Kilometer zu Fuß zurückgelegt?

Auch eine Lehrerfrage hat sich eingeschlichen, als kleines Detail am Rande: Wie es ihr denn mit einem 3. Nationalratspräsidenten wie Martin Graf denn ginge, wollte ein Pädagoge wissen. Nachdem Prammer kurz die Augen verdrehte und ihre ausführliche Antwort kurz als "schlecht" zusammengefasst werden kann, erklärte sie, dass er sie schlichtweg nerve. Täglich erhalte sie Anfragen, die sich nicht selten als schwachsinnig herausstellen. "Er wollte wissen, wieviel Kilometer ich in meiner Tätigkeit als Nationalratspräsidentin die letzten sechs Jahre zu Fuß zurückgelegt habe", so Prammer kopfschüttelnd. Auf eine Antwort wird Herr Graf wohl länger noch warten müssen.