Seit 1. September 2012 ist die Neue Mittelschule (NMS) gesetzlich geregelte Schulart. Bis 2015/16 werden in OÖ alle Hauptschulen von Neuen Mittelschulen abgelöst. Die Überführung von Hauptschulen in NMS ist bereits bei 90 % der Schulen abgeschlossen bzw. in Gange.

In der 5. und 6. Schulstufe findet die fünfstufige Notenskala Anwendung. Ab der 7. Schulstufe differenziert die Leistungsbeurteilung in Deutsch, Mathematik und Englisch in grundlegende und vertiefte Allgemeinbildung, was zu einer siebenstufigen Notenskala führt. Sechs zusätzliche Wochenstunden pro Schulstufe sind den differenzierten Pflichtgegenständen gewidmet. Das Jahreszeugnis wird durch eine differenzierende Leistungsbeschreibung in schriftlicher Form ergänzt. Durch mindestens einmal pro Jahr stattfindende Kinder-Eltern-Lehrer/innengespräche erhalten die Schüler/innen Rückmeldung über ihren Leistungsstand und können ihre Stärken darstellen. Für Schulleiter/innen und Lehrer/innen werden zur Unterstützung bei der Umsetzung dieser neuen Leistungsbeurteilung zahlreiche Fortbildungen an den Pädagogischen Hochschulen angeboten.

Für den Übertritt in weiterführende Schulen gilt, dass alle Schüler/innen, die am Ende der 8. Schulstufe das Bildungsziel der vertieften Allgemeinbildung erreicht haben, zum Besuch einer (real)gymnasialen Oberstufe bzw. einer berufsbildenden mittleren oder höheren Schule berechtigt sind.

Der im März 2015 veröffentlichte Evaluationsbericht zur Neuen Mittelschule stellt bisher nur geringe Fortschritte in der Wirksamkeit des Konzeptes fest. Ein Schwerpunkt in der Weiterentwicklung der Neuen Mittelschulen muss daher die gezielte Personal- und standortbezogene Schulentwicklung sein.