Die Zukunft kann kommen
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- Land OÖ / Dedl
Bestens gerüstet für die Zukunft sind die Absolventen der FH Wels - besonders jene, die beim Innovations Award die Nase vorne hatten. Gefeiert wurden die Sieger im Welser Minoritenkloster vor knapp 350 Gästen.
Der Award wird bereits zum zehnten Mal vergeben. Gekürt werden jährlich die besten Diplom- und Masterarbeiten, die konkrete industrielle Problemstellungen auf innovative Art und Weise lösen. Verliehen wurden die Preise von Landesrätin Doris Hummer und dem Welser Bürgermeister Peter Koits.
Siegerin Kategorie Technik: Verena Leitner - Steuer- und Regelungskonzepte für Schaltvorgänge und Betriebsmodiwechsel von Hybridfahrzeugen
Die 25jährige Automatisierungstechnikerin widmete sich bei BRP-Powertrain der Schaltautomatik des neuen Hybrid-Antriebsstranges. Das von ihr mitentwicklete Regelungskonzept entscheidet, in welchem Verhältnis der Elektro- und Verbrennungsmotor während eines Schaltvorganges zum Einsatz kommt.
Sieger Kategorie Wirtschaft & Innovation: Martin Richter - Kooperation und Coopetition als Erfolgsfaktoren bei der Entwicklung energieeffizienter Produkte und Systeme in der Automobilzulieferindustrie
Im Rahmen des Forschungsprojektes 4Emobility hat Martin Richter in seiner Masterarbeit Kriterien aufgezeigt, welche für eine Kooperation und Coopetition in der Automobilzulieferindustrie wichtig sind und welche Kooperationsformen sich eignen würden. Bei der Befragung von Unternehmen stellte er die entscheidenden Vor- und Nachteile fest:
- + Wissens- und Erfahrungsaustausch
- + Ressourceneinsparung
- + Stärkung der Wettbewerbsposition
- - Hoher Koordinationsaufwand
- - Know-how-Abfluss
- - Abhängigkeit gegenüber Partnern
Sieger Umwelt und Naturwissenschaften: Patrick Gornicec - Self-Assembling von Chondrozyten-Fibrin-Sphäroiden zu räumlich definierten Strukturen in Agarosegießformen
Hinter diesem sperrigen Titel verbirgt sich die bessere Wiederherstellung eines Knorpelschadens. Gornicec hat in seiner Masterarbeit ein Verfahren entwickelt, mit dem man dreidimensionale Knorpelstücke mit einer genau definierten Form bilden kann. Dem Patienten werden also vor der Operation Knorpelzellen entnommen, dann außerhalb des Organismus passgenau gezüchtet und wieder eingesetzt. Verletzte Gelenke können so schneller regenieren.
Sieger Forschungsassistent des Jahres: Stephan Hutterer - 4 Emobility
Hutterer ist derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FH Oberösterreich. In seinem Forschungsprojekt "4 Emobility" entwickelt er Algorithmen für Stromnetze, die eine optimale Versorgungsqualität für alle Verbraucher - auch Elekromobile - sicherstellen. Der Stromnetzbetreiber kann so Erzeugungs- und Übertragungskapazitäten optimal abstimmen.