Zurück zu den Wurzeln
…das gilt im wahrsten Sinne des Wortes für die 170 Jahre alte Fototechnik CYANOTYPIE ("Blaudruck"). Bilder aus 1850 sind bis heute in gutem Zustand erhalten geblieben.
1842 entdeckte der Naturwissenschaftler und Astronom Sir John Herschel ein Verfahren zur Herstellung von stabilen Bildern. Er fand eine chemische Eisenlösung, bei der das Eisen unter UV-Licht blaue Kristalle bildet.
Die nicht zu Kristallen umgewandelte Lösung kann mit Wasser einfach ausgewaschen werden.

Umsetzung an der NMS St. Marienkirchen
Das Bild entsteht direkt im Papier und nicht nur in einer Schicht an der Oberfläche.
Das Papier wird mit einer speziellen Sensibilisierungslösung für diesen Vorgang eingepinselt und getrocknet.
Das so behandelte Papier ist somit lichtempfindlich. Nun werden entweder lichtundurchlässige flache Gegenstände aufgelegt, sie erzeugen unter UV-Einwirkung sozusagen einen Abdruck oder man belegt das bestrichene Papier mit Schwarz-Weiß-Negativen digitaler Bilder, die noch entsprechend mit einem Bildbearbeitungsprogramm bearbeitet werden (Kontrasten, Farbwerten, Graustufen und Helligkeit, …).
Die im Negativ hellen Stellen beginnen sich am Papier unter UV-Licht bald zu verfärben. Abschließend wird das Bild gewässert, alle Cyantöne müssen weg, bis ein rein blaues Bild übrig bleibt.

Nach der Trocknung ist das Bild fertig.

Danke an Frau Monika Pöller, Lehrerin an der NMS St. Marienkirchen, für die Bereitstellung des Erfahrungsberichts und der Fotos. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg bei der Umsetzung der kreativen, naturwissenschaftlichen Projekte!

Bilder: © Monika Pöller