Lehrerdienstrecht von Regierung beschlossen

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Am Dienstag wurde das neue Lehrerdienstrecht vom Ministerrat beschlossen und noch heuer soll die Vorlage von National- und Bundesrat verabschiedet werden. Ab 2014/15 können Neu-Lehrer das neue Modell wählen. Verpflichtend soll es ab 2019/20 eingeführt werden.

Mit dem neuen Dienstrecht sollen einheitliche Regeln für Landes- und Bundeslehrer geschaffen werden. Die Eckpunkte sind dabei:

  • Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung auf 24 Stunden
  • Höhere Anfangsgehälter und spätere Verflachung der Gehaltskurve
  • neue Regeln für Zulagen
  • Verpflichtende Fortbildung für Lehrer
  • Neugestaltung des Berufseinstiegs
  • Aus für die Pragmatisierung

"Im Prinzip sind die Würfel gefallen", sagte Vizekanzler Michael Spindelegger. Ein gewisses Entgegenkommen gegenüber der Belegschaftsvertretung könnte es noch geben. Ein gemeinsames Ergebnis mit der Interessensvertretung sei nicht möglich gewesen. Kanzler Faymann: "Es gibt den Moment des Entscheidens, wenn man merkt, dass ein Entgegenkommen nicht zu spüren ist."

Gewerkschaft diskutiert Maßnahmen

Die Lehrergewerkschaft bereitet sich auf Proteste vor, wobei "der Kreativität keine Grenzen gesetzt" werden. Die Maßnahmen können von einer Informationsoffensive bis zum unbefristeten Streik reichen.

LSR-Präsidenten: Weitere Verhandlungen nach Regierungsbildung

Die Vertreter der VP-Landesschulratspräsidentenrunde bezeichnen das vorliegende Ergebnis der Dienstrechtsverhandlungen als ungenügend. Sie bemängeln, dass Stellungnahmen der Landesschulräte und Länder nicht in das von Regierungsseite vorgelegte Papier eingeflossen seien. Um gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen abzuwenden, appellieren sie an die Gesprächspartner, sich nach der Regierungsbildung erneut zusammen zu setzen. "Man müsse zuerst das Bildungsprogramm der künftigen Regierung abwarten und erst danach das Dienstrecht entsprechend anpassen", so die Meinung der LSR-Präsidenten.

Quelle: APA, PA - Präsidenten zu Dienstrecht