Reverse-Mentoring an Schulen

Wenn Schülerinnen ihre Lehrkräfte im Umgang mit PC und Internet unterstützen, brechen sie nicht nur ihre Schülerinnen-Rolle und die klassisch Geschlechterrollen auf, sondern auch der Ältere lernt vom Jüngeren. Und das nennt sich Reverse-Mentoring und wird in den Schulen in Wien und NÖ erprobt.

Im Rahmen des Projekts „re-ment“ wurde Reverse-Mentoring erstmals an Schulen in Wien und Niederösterreich durchgeführt und umfassend evaluiert.  „Wir haben mit drei AHS sowie einer BHS zusammengearbeitet. Das Projekt ist über ein gesamtes Semester gelaufen und die Mentoring-Tandems haben sich ca. einmal im Monat getroffen,“ so die Projektverantwortliche an der PH Niederösterreich, HS-Prof. Dr. Evelyn Süss-Stepancik. .

Reverse-Mentoring wurde grundsätzlich sowohl von den Mentorinnen als auch von den Mentees als sehr positiv eingeschätzt. Es haben nicht nur die Mentees von re-ment profitiert, indem sie von ihren Mentorinnen bei einer Vielzahl unterschiedlicher Computer- und Internetaktivitäten unterstützt wurden, wie beispielsweise dem Einrichten von Computern, dem Durchführen von Updates des Betriebssystems, die Nutzung von sozialen Medien bis hin zur Gestaltung von Padlets für den Unterricht, dem Erstellen von Notentabellen oder dem Erstellen von Blogs. Auch die Mentorinnen erleben sich nach dem Programm als technik-kompetenter.

Auf die Bühne! Tagung am 8. September

Das Ergebnis und die Erfahrungen sind am 8. September an der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich das Thema der Tagung. Begleitet von den beiden Experten, MMag. Dr. Anita Thaler und Univ. Prof. Dr. Bernhard Ertl, die sich mit den wesentlichen Bedingungen der geschlechtsspezifischen Segregation im Bereich der IKT auseinandersetzen, liegt der Fokus der Tagung auf den Herausforderungen, Möglichkeiten und Effekten einer erfolgreichen Implementierung von Reverse-Mentoring an österreichischen Schulen. Darüber hinaus werden Mentorinnen und Mentees das Programm und der im Rahmen des Projekts entwickelten Reverse-Mentoring-Broschüre für Schulen vorgestellt.

Re-ment wird von MOVES-Zentrum für Gender und Diversität koordiniert, gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich durchgeführt und vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie gefördert.

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Evaluationsbericht