Wann ist Schluss mit Bildung?

233.700 15 - 27-Jährige Menschen leben derzeit in Oberösterrreich. Bis 2030 werden es wohl nur mehr 200.200 sein. Von der aktuellen Anzahl Jugendlicher haben 32.900 ausländische Wurzeln.

Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer präsentierte am 27.11.2012 die "Bildungsbeteiligung der Jugendlichen in OÖ nach deren Herkunftsland". Die 15-jährigen Jugendlichen in Oberösterreich sind zu 93,6 Prozent im formalen Schulsystem erfasst, nur 6,4 Prozent erfahren keine Ausbildung mehr. Auch von den 16- und 17-Jährigen sind noch 90 Prozent in einem forma­len Ausbildungs­prozess. Einsetzend mit dem 18. Lebensjahr geht die Bil­dungs­beteiligung zugunsten der Erwerbsbeteiligung rapide zurück: Im Alter von 27 Jahren befinden sich nur mehr 11,9 Prozent in Ausbildung.

Getrennt nach Herkunftsland ergibt sich folgendes Ergebnis von 15 - 17jährigen ohne laufende Ausbildung:

  • 7 % Österreicher (3.490)
  • 25,7 % ausländischer Herkunft (1.400)

Drittel türkischer Jugendliche ohne formale Ausbildung

Den höchsten Anteil ohne weitere Schulbildung erreichen türkischstämmige Jugendliche: Ein gutes Drittel von ihnen (35 %) besucht zwischen dem 15. und 17. Lebensjahr keine formale Ausbildung mehr. Insgesamt sind drei von zehn der frühzeitigen Schulabgänger ausländischer Herkunft (28,6%), während ihr Anteil an allen 15- bis 17-Jährigen nur 10,8 Prozent beträgt.

Frauen am Gebildetsten

Die höchsten Bildungwerte in der 27-jährigen Bevölkerung weisen österreichische Frauen auf: Ihr Pflicht­schulanteil ist mit 8,9 Prozent der niedrigste und ihr Anteil an Maturan­tinnen und Akademikerinnen mit 45,8 Prozent der höchste. Bei den gleich­altrigen Frauen aus EU-Staaten bewegt sich der Anteil an höher Gebilde­ten ebenfalls auf hohem Niveau (41,7 %)