Innovativer Unterricht gegen Schulschwänzen

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Die deutsche Rodenbergschule hat dem Schulschwänzen den Kampf angesagt. Mit der Initiative "Intensivklasse Rodenbergschule - Projekt gegen Schulabsentismus" konnten Schüler zw. 12 und 18 Jahren erfolgreich in den Bildungsprozess zurückgeführt werden.

Die Rodenbergschule in Menden (Nordrhein-Westfalen) ist ein Förderort für Schüler mit Lern- und Entwicklungsstörungen. Die Lehrkräfte initiierten ein Projekt gegen Schulabsentismus, um der Schulverweigerung entgegen zu wirken. Umgesetzt wurde das Projekt mit jahrgangsübergreifenden Intensivklassen mit kleinen Lerngruppen.

Übergang in die Arbeitswelt nachrangig

Anfangs setzte man sich nicht den Übertritt in die Arbeitswelt zum Ziel sondern begann mit dem Aufbau von einem Mindestmaß von Schlüsselkompetenzen, wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Ausdauer und Leistungsbereitschaft. Die oft üblichen Sanktionen wurden weggelassen und die Pädagogen setzten auf Selbstständigkeit und Befähigung anstatt Bevormundung. In der Regel erfolgten die Stunden im Rahmen von Ganztagsunterricht in enger räumlicher und konzeptioneller Verbindung zu einer sozialen oder psychologischen Einrichtung. Für die Umsetzung war jedoch ein intensiver Personaleinsatz von Nöten.

Projekt zeigt Wirkung

Die Teilnehmer der Intensivklassen fehlten auffallend weniger als zuvor. Lehrkräfte und Schüler bestätigten die positive Wirkung und das Projekt lässt sich vielfältig erweitern und auf andere Schulformen übertragen. Einem Schüler ermöglichte die Intensivklasse sogar die Rückkehr in die Stammschule.

Für das Projekt erhielt die Schule den "Deutschen Lehrerpreis 2012" in der Kategorie "Unterricht innovativ". Es wurde auch ein Film zum Projekt gemacht, den Sie sich online ansehen können.

 

Kurzbericht über die Intensivklasse

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