Mehr Forscherinnen für OÖ

Mit dem OÖ Forscherinnen-Award sollen erstmals herausragenden Leistungen von oberösterreichischen Frauen, die in der Forschung Großartiges leisten, vor den Vorhang geholt werden. "Damit wollen wir gezielt die exzellente Arbeit der Forscherinnen in unserem Bundesland in den Blickpunkt rücken", erklärt Landesrätin Doris Hummer, die den Preis initiiert hat.

Mit dem OÖ Forscherinnen-Award sollen erstmals herausragenden Leistungen von oberösterreichischen Frauen, die in der Forschung Großartiges leisten, vor den Vorhang geholt werden. "Damit wollen wir gezielt die exzellente Arbeit der Forscherinnen in unserem Bundesland in den Blickpunkt rücken", erklärt Landesrätin Doris Hummer, die den Preis initiiert hat. Der Preis soll Frauen und Mädchen Mut machen, sich in der Forschung zu engagieren. 69 Einreichungen in drei Haupt- und einer Sonderkategorie zeigen von einem hohen Interesse am Forscherinnen-Award. Die Preisträgerinnen werden am 19. März präsentiert.

Österreich hat Aufholbedarf

Österreich hinkt bei der Quote der Wissenschafterinnen hinterher. In Österreich sind 25 Prozent der Wissenschafter weiblich (viertletzter Platz in der EU). EU-weit beträgt der Frauenanteil in der Forschung 30 Prozent. "Die industrielle Forschung in Österreich weist sogar den niedrigsten Frauenanteil innerhalb Europas auf. Zudem ist nur rund ein Drittel der Forscher in geförderten Projekten im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm weiblich", zeigt sich Dr. Henrietta Egerth von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) besorgt.

Gläserne Decke durchbrechen

Eine dieser Vorzeige-Forscherinnen ist Dr. Renée Schroeder - sie ist Universitätsprofessorin am Department für Biochemie der Max F. Perutz Laboratories und forscht auf dem Gebiet der Biochemie. Sie kritisiert die derzeitig etablierten wissenschaftlichen Begutachtungsverfahren und Evaluationsmethoden. "Nicht selten werden die Bewertungs- und Auswahlverfahren durch eine oft unintendierte, implizite Differenzierung zwischen Männern und Frauen gesteuert," so Schroeder. Sie sieht den OÖ Forscherinnen-Award als einen Schritt, die "gläserne Decke" unter der sich Forscherinnen befinden, zu durchbrechen.

OÖ Forscherinnen-Award 2012