Vorbeugung / Bedeutung der Bewegung

 

Bewegungsformen wie Trampolin- oder Seilspringen stellen ein nachhaltiges

Training für jugendliche Knochen dar, zeigt eine aktuelle australische Untersuchung.

Elisabeth Preisinger (Leiterin der Abteilung für Physikalische Medizin am Krankenhaus

Hietzing):

 

"Mangelnde Bewegung ist ein Teil der Risikofaktoren. Der stärkste Risikofaktor

sind zwar genetische Bedingungen, doch bis zum 25. Lebensjahr können wir beim

Knochenaufbau etwas tun." (…). "Bei Kindern gibt es Studien, bei denen regelmäßiges

Spring- und Hüpftraining bewirkte, dass sie um vier Prozent mehr Knochen aufbauten."

 

Mehr Knochendichte im frühen Erwachsenenalter schützt über viele Jahre hinweg,

weil ein "Polster" vorhanden ist.

Belastung stärkt den Knochen - "80 Prozent unserer Knochenmasse entwickeln

wir in den ersten 20 Lebensjahren"

 

Speziell rund um die Jahre der Pubertät kommt es zu einem massiven Zuwachs

an Knochenmasse. Es zeigte sich, dass die Burschen durch die beim Hüpfen erreichte,

für den Knochenstoffwechsel wichtige High-Impact-Belastung überall an Knochendichte

zunahmen. Bei den Mädchen profitierten dagegen vor allem Hüft- und Wirbelsäulenbereich

- und damit genau jene Stellen, an denen erwachsene Frauen oftmals von Osteoporose

betroffen sind.

 

Die Wurzeln der Osteoporose liegen in der Kindheit - in jungen Jahren Knochen

stärken

 

Österreichs Kinder- und Jugendfachärzte machen darauf aufmerksam, dass die

Knochenmineralisation während der Kindheit der Schlüssel zur Knochengesundheit

im Erwachsenenalter ist. Maßnahmen, die nach der Wachstumsphase gesetzt werden,

können den Knochenabbau lediglich verzögern.

 

Das Knochen - Konto: Aufbauen in der Jugend - Profitieren im Alter

 

"Man kann den menschlichen Knochen mit einem Konto vergleichen, auf das man

in der Kindheit und Jugend vorwiegend einzahlt und von dem man im Alter verstärkt

abhebt. Wird auf dem Konto zu wenig angespart, dann werden die Knochenreserven

früher aufgebraucht und Osteoporose bzw. Knochenbrüche treten auf", weiß Univ.-Prof.

Dr. Karl Zwiauer, Vorsitzender der Ernährungskommission der Österreichischen

Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde.

 

Starke Muskeln stehen auch für starke Knochen,

 

da über die Muskelanbindungen am Knochen die Kontraktionen direkt übertragen

werden. Diese mechanische Beanspruchung stärkt den Knochen. Die sportlichen

Belastungen sollten daher dynamisch bzw. vielseitig sein, mit hoher Intensität

bzw. Frequenz und vor allem regelmäßig ausgeübt werden.

 

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
11.09.2009
Link
https://www.edugroup.at/praxis/portale/arge-bsp-ooe/jahresschwerpunkte-der-arge/200910-sprung/vorbeugung-bedeutung-der-bewegung/detail/vorbeugung-bedeutung-der-bewegung.html
Kostenpflichtig
nein