Bildungsminister richtet Appell an Eltern

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In einem zweiseitigen Brief wenden sich Bildungsminsiter Heinz Faßmann und Familienministerin Christine Aschbacher kurz vor Schulstart an alle Eltern und bitten darum, die Kinder im Zweifelsfall bei einer Krankheit zu Hause zu lassen.

Schulstart und Grippezeit sind die Herausforderungen im Herbst

Angesichts des bevorstehenden Schulstarts appelliert Bildungsminsiter Heinz Faßmann gemeinsam mit Familienministerin Christine Aschbacher an die Eltern, den Gesundheitszustand ihrer Kinder zu beobachten und diese bei über einer Körpertemperatur von 37,5 Grad zu Hause zu lassen. Denn im Herbst naht auch die gewöhnliche Grippezeit, welche eine eindeutige COVID-19 Diagnose erschweren, heißt es in dem Brief.

"Das Eindämmen der Corona-Infektionen, die Wichtigkeit von Bildung, die Notwendigkeit, dem jeweiligen Beruf nachzugehen – all das in Einklang zu bringen, ist schwierig und schafft ein Spannungsverhältnis. Sie bilden mit Ihrem Kind/Ihren Kindern und den Pädagog/innen an Ihrer Schule ein wichtiges Team", schreiben die beiden Minister.

Dabei sei es ihnen auch durchaus bewusst, dass die Entscheidung, das Kind wegen derartiger Symptome daheim zu lassen, berufstätige Eltern vor Probleme stelle. Faßmann und Aschbacher verweisen in diesem Zusammenhang auf die Verlängerung der dreiwöchigen Sonderbetreuungszeit bis Februar 2021.

Neben der neu eingeführten "Corona-Ampel", welche auch Eltern als Orientierungshilfe im Schulalltag dienen soll, wird es heuer auch erstmals eine kostenlose Influenza-Impfung an den österreichischen Bildungseinrichtungen geben, heißt es in dem Brief.

Die Informationen für die Eltern und Erziehungsberechtigten zum Nachlesen finden Sie auf der Seite des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung, kurz BMBWF.

Einschätzung obliegt den Schulärzten, nicht den Lehrkräften

In einem Gespräch mit der APA-Nachrichtenagentur unterstützt die Elternvertreterin Evelyn Kometter den Appell von Bildungsminsiter Heinz Faßmann und meint, dass eine Einschätzung des Gesundheitszustandes eines Kindes nicht Aufgabe der Lehrkräfte sei, sondern alleine den Schulärzten und Gesundheitsbehörden obliege.

"Lehrer sind nicht dafür ausgebildet, einzuschätzen, ob ein hustendes Kind als Verdachtsfall eingestuft wird oder nicht, dafür gibt es die Schulärzte und die Gesundheitsbehörden." kommentiert die Vorsitzende des Österr. Verbandes der Elternvereine an öffentlichen Pflichtschulen.