Internationale Studie zu Kinder und Medien in der Covid-19 Krise

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Eine weltweite Studie mit über 4.000 Kinder aus 42 Ländern liefert Erkenntnisse über Veränderungen im Medienumgang von Kindern während der Covid-19 Krise.

Die Coronakrise stellt Kinder weltweit vor große Herausforderungen. Dabei bleibt unklar, wie diese mit der Situation umgehen und welche Rolle Medien dabei spielen. Um dies herauszufinden, wurde unter der Leitung des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) beim Bayerischen Rundfunk eine Studie durchgeführt. Für Österreich mit dabei war ein Team der Fachhochschule Oberösterreich vom Studiengang Kommunikation, Wissen, Medien (KWM) unter der Leitung von Christina Ortner.

Die Erhebung fand zu Hochzeiten des Lockdowns zwischen 31. März und 26. April statt. Weltweit beteiligten sich 4.322 Kinder zwischen 9 und 13 Jahren aus 42 Ländern, darunter 149 aus Österreich. Dabei zeigt sich, dass Kinder durch die Coronakrise mit vielen Herausforderungen konfrontiert sind. Dies gilt auch für Österreich: Zwar ist hierzulande der Anteil der "sehr besorgten" Kinder mit 2 % niedriger als in allen anderen beteiligten Ländern. Dennoch litten die befragten Kinder unter den sozialen Einschränkungen, der Schulschließung und den Ausgangsbeschränkungen.

Um mit dieser Situation zurecht zu kommen, verfolgten Kinder weltweit und in Österreich eine Reihe von Strategien, darunter auch die vermehrte Nutzung von Medien. Vor allem das Handy, aber auch Fernsehen und Bücher zählen zu den Medien, die in Österreich von den befragten Kindern deutlich häufiger genutzt wurden als sonst. Sie dienten vor allem dazu mit FreundInnen in Kontakt zu bleiben, Langeweile zu vertreiben und Hilfe bei den Schulaufgaben zu finden. Aber auch zur Informationssuche und zur Stimmungsregulierung setzten die Kinder Medien ein, etwa wenn sie traurig, einsam oder verängstigt waren.

Auch das Bedürfnis, auf dem Laufenden zu bleiben, wurde in der Zeit des Lockdowns vermehrt mittels Medien gestillt. Bescheid zu wissen, ist für Kinder in Krisensituationen zentral. So zeigt die Analyse der internationalen Daten, dass Kinder mit besseren Kenntnissen über den Coronavirus weniger besorgt sind. Es gibt aber durchaus auch Kinder – 14% in Österreich –, die nichts mehr über den Coronavirus hören wollen. Angst machen Nachrichten über dieses Thema in Österreich nur 5% der Befragten und damit deutlich weniger als im internationalen Vergleich (18%).

Angesichts der zunehmenden Mediennutzung stellt sich die Frage, wie Kinder ihre Medienzeit regulieren. Der am häufigsten genannte Trick der österreichischen Befragten besteht darin, sich regelmäßig Tätigkeiten zu widmen, die nichts mit Medien zu tun haben, vorzugsweise im Freien. Viele beschränken aber auch bewusst das Ausmaß ihrer täglichen Mediennutzung, häufig mit Hilfe ihrer Eltern.

Die Ergebnisse

Österreich im internationalen Vergleich (PDF)

Internationale Ergebnisse in Englisch (PDF)

Internationale Ergebnisse in Deutsch (PDF)