Bitcoin - Virtuelles Geld auf Höhenflug

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Die virtuelle Währung "Bitcoin" wird immer mehr zum beliebten Spekulations- und Zahlungsobjekt im Internet. Allein in den letzten elf Monaten ist der Wert um das 66-fache gestiegen. In Kanada gibt es bereits erste Bitcoin-Bankomaten. Doch was steckt wirklich dahinter?

Was genau ist ein Bitcoin?

Bei Bitcoin handelt es sich um eine virtuelle Währung, also Geld, das ohne Scheine und Münzen auskommt und dank eines Computerprogramms existiert. Die Bitcoins werden dezentral über das Internet erzeugt und verwaltet. Der Besitz von Bitcoins wird über einen kryptografischen Schlüssel nachgewiesen. Wird eine Transaktion getätigt, so wird diese mit einer digitalen Signatur versehen und in einer öffentlichen, vom gesamten Netzwerk betriebenen Datenbank aufgezeichnet. Dabei bleibt man als Besitzer anonym.

Digitale Währung als Alternative

Die Idee hinter Bitcoin ist, eine Währung jenseits des bestehenden Finanzsystems zu erschaffen, die frei ist von Banken und staatlicher Kontrolle. So wird im Netz die These vertreten, dass nur eine digitale Parallelwährung in Zeiten der Finanzkrise vor einem Vermögensverlust schützen kann. Aus dieser anfänglichen Idee hat sich nun tatsächlich eine Währung entwickelt, mit der auf internationalen Tauschbörsen gehandelt wird. Besonders für Spekulanten ist Bitcoin ein beliebtes Handelsobjekt.

Währungskurs: Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt

Derzeit sind in etwa 12.1 Mio Stück Bitcoins im Umlauf, ihr Wert entspricht 6 Milliarden Euro. Wer jedoch in Bitcoins investiert und damit spekuliert, muss mit einem hoch volatilen Kurs rechnen. Während dieser im Jänner 2013 bei ca. 11 Euro lag, verzeichnete er im November seinen Höchststand von 731 Euro und knappe drei Wochen später fiel er wieder auf 487 Euro. Derzeit hat sich der Kurs zwischen 600 und 700 Euro eingependelt. Trotzdem bleibt die Währung hochspekulativ. Wer sich auf einen Handel mit Bitcoins einlässt, tut dies auf eigenes Risiko.

Es herrscht Aufbruchsstimmung

Noch ist Bitcoin als Zahlungsmittel eine Randerscheinung, doch die Zahl an Händlern die diese digitale Währung akzeptieren nimmt zu. So gibt es beispielsweise in Berlin und anderen Städten erste Cafés oder EDV-Geschäfte, in denen man mit Bitcoins bezahlen kann. Kanada verfügt sogar über erste Bitcoin-Bankomaten. Große Händler wie Amazon oder Ebay zieren sich aber noch. Sollten jedoch auch diese aufspringen, ist eine weitere Verbreitung von Bitcoin vorprogrammiert.