Erste inklusive AHS Oberstufe in Österreich

Kurz vor Schulbeginn eröffnet die Diakonie in Salzburg die erste AHS Oberstufe, in der Jugendliche mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet werden.

Michael Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich, freut sich, dass dieser Schulversuch nun ermöglicht wurde und betont: "Jugendliche mit und ohne Behinderungen erwerben in der Oberstufe all jene Kompetenzen, die ihnen später den Einstieg in das Berufsleben ermöglichen."

Bei dieser inklusiven Oberstufe handelt es sich nur um einen Schulversuch, da das generelle Recht auf inklusive Schule bis 18 Jahre noch nicht umgesetzt wurde, obwohl im Jahr 2008 die UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ratifiziert wurden.

Die Diakonie fordert von der österreichischen Bundesregierung das sofortige Recht auf inklusive Bildung für Schüler in allen Schulen und auf allen Schulstufen in Österreich.

Am 10. September geht es los:

Vier Jugendliche mit intellektueller Behinderung werden gemeinsam mit 20 Schülern ohne Behinderung das Montessori-Oberstufenrealgymnasium (MORG) der Diakonie besuchen.
Zwei Sonderpädagogen erarbeiten gemeinsam mit den AHS-Lehrern vier individuell angepasste Lehrpläne. Der Unterricht an sich wird in allen Fächern gemeinsam mit den nicht-behinderten Schülern stattfinden.

Jeder profitiert!

Darüber hinaus können Kinder ohne Behinderung von der Lernsituation profitieren, indem sie ihr Lernen selbst organisieren und sich gegenseitig unterstützen und das führt dazu, dass sie sich viel wohler fühlen, mit mehr Freude in die Schule gehen und höheren Selbstwert entwickeln.

"Eine Schule für Kinder mit und ohne Behinderung hilft allen, Inklusion geht nicht auf Kosten begabter Schüler", so Chalupka.