Gestern trifft auf Heute

Refotografie nennt man die Technik, mit der man das gleiche Motiv, das zu einem früheren Zeitpunkt schon einmal aufgenommen wurde, noch einmal aufnimmt. Legt man die Bilder dann übereinander, entsteht ein toller Effekt, mit dem man von der Vergangenheit in die Gegenwart und umgekehrt reisen kann.

Meist handelt es sich bei den Vorlagen um historische Stadtansichten, oft sind es aber auch Postkarten. Entscheidend ist, dass durch diese Form des Fotografierens die Veränderung stark spürbar wird. Wichtig für das Foto ist, dass man die exakt gleiche Position wie der Fotograf vergangener Tage einnimmt. Und zwar am besten zentimetergenau. Nur so ist die Übereinstimmung der Perspektive gewährleistet.

Beispiele für Refotografie
Ein eindrucksvolles Beispiel für Refotografie sind die Bilder auf der Seite http://retrovilles.fr/. Dieses Beispiel aus Frankreich zeigt vorwiegend Bauten, Landschaften, Sehenswürdigkeiten und Schlösser in bestimmten Städten, aber der Effekt ist wirklich verblüffend.

Das gleiche Prinzip kann natürlich auch mit Personen angewendet werden, welcher folgender Blog zeigt: http://www.zefrank.com/youngmenowme/blog/

Refotografie im Geschichtsunterricht
Warum nicht diese Technik auch in der Schule einsetzen und zum Projekt machen? Gerade die lokale Geschichte der Umgebung der Schüler (oder der eigenen Schule?) motiviert, mehr über die Vergangenheit wissen zu wollen.

Machen Sie sich mit Ihren Schülern und alten Bildern oder Postkarten auf die Suche nach dem Originalstandpunkt, von dem aus das alte Foto aufgenommen wurde. Anschließend fotografieren Sie genau an dieser Stelle neu und legen die beiden Bilder  in einem Bildbearbeitungsprogramm übereinander. Das Ganze funktioniert aber auch einfach mit ausgedruckten Fotos, die nebeneinander auf ein Plakat geklebt werden. Viel Erfolg!