Neuheit in Europa: Hunde in der Schule

Fotograf: Verein Rund um den Hund

In Österreich kommen Schulen jetzt sprichwörtlich "auf den Hund". Das Bildungsministerium hat einen Leitfaden für hundegestützte Pädagogik herausgegeben. Österreich ist das erste europäische Land, in dem es eine derartige von einem Ministerium veröffentlichte Richtlinie gibt.

Dieser neue Leitfaden soll eine Informationsgrundlage für alle Schulleiter, Lehrer, Schüler und Eltern sein, die Hunde im Unterricht einsetzen möchten. Der Leitfaden wurde im bm:ukk unter der Beteiligung von Experten, u.a. Andrea Beetz und Kurt Kotrschal vom IEMT Österreich und der Universität Wien erarbeitet.

Warum Hunde in der Schule positiv wirken können
Im Zentrum des Ansatzes der hundgestützten Pädagogik steht die wissenschaftlich belegte positive Wirkung von Tieren auf die Schüler. Pädagogisch richtig eingesetzt, stellen Hunde eine motivierende Bereicherung für den Unterricht dar, erhöhen die Schulzufriedenheit und verbessern das Klassenklima. Stress bei den Schülern wird reduziert, "schwierige" Kinder sind weniger laut und sozial verträglicher, während ruhige Kinder mehr aus sich herausgehen.

Fortbildung an den Pädagogischen Hochschulen
Ab Herbst 2012 wird eine einschlägige Fortbildung für Lehrer an einigen PHs angeboten. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die pädagogische Qualität und die psychische Sicherheit der Schüler gelegt und auf die Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit der Hund seine Rolle als sozialer Katalysator entfalten kann und nicht überfordert wird. Es ist auch ein Anteil an praktischer Ausbildung für Mensch und Hund im Leitfaden enthalten. Vor Beginn der Ausbildung müssen alle Pädagogen mit ihren Hunden einen Eignungstest durchführen, um sicher zu stellen, dass die Tiere auch wirklich geeignet sind.

Download des Leitfadens
Interessierte können den Leitfaden auf der Homepage des Bildungsministeriums im Bereich Unterricht und Schulen downloaden.

Nähere Informationen sind ab Ende Juli auf der Seite "Schulhund.at - Rund um den Hund" und der Homepage des IEMT (Institut für Interdisziplinäre Erforschung der Mensch Tier Beziehung) zu finden.

Quelle: APA (OTS)