Ofcom Studie zeigt: zu wenig Jugendschutz im Internet

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Der Ofcom Studie "Children and Parents: Media Use and Attitudes" zufolge lassen 60 Prozent der befragten britischen Eltern ihre Kinder uneingeschränkt am heimischen Computer surfen. Nur in wenigen Fällen sind entsprechende Filter organisiert, die Jugendliche vor ungeeigneten Inhalten schützen.


Viele Eltern sind zu sorglos

Dem Bericht der englischen Regierungsbehörde Ofcom zufolge tun nur 43 Prozent der Väter und Mütter, die Kinder im Alter zwischen fünf und 15 Jahren haben, aktiv etwas für das sichere Surfen ihrer Kinder im Netz. Während einerseits die Mehrheit der Eltern angibt, genug darüber zu wissen wie sie ihre Kinder im World Wide Web schützen können, ist andererseits mehr als die Hälfte der Meinung, dass ihre Kleinen mehr über das Internet wissen als sie.

Die Unbekümmertheit vieler Eltern beruht auch darauf, dass 13 Prozent nicht wissen, wie sie Jugendschutz-Software auf dem heimischen Familien-Rechner installieren und was im Zuge der Einrichtung alles zu beachten ist. Die "Generation Connected" zeigt sich in Sachen Web-Nutzung und dem Umgehen entsprechender Sperren oder dem Deaktivieren von Filtern jedoch auch gerissen, gesteht jedes zweite Elternpaar. Hierbei spielt die Internetaffinität eine große Rolle.

Auch Geräte fernab von PC oder Laptop erfordern adäquaten Schutz

Nichtsdestotrotz weist die Studie "Children and Parents: Media Use and Attitudes" aus, dass 64 Prozent der 2.374 befragten Eltern glauben, dass die eigenen Maßnahmen greifen. Und dennoch: Heute sind viele andere Geräte fernab des PCs oder des Laptops, wie zum Beispiel Smartphones oder Spielekonsolen, internetfähig, was wiederum auch in diesen Bereichen einen adäquaten Schutz erfordert. So haben bereits zehn Prozent der Zwölf- bis 15-Jährigen zugegeben jemanden zu kennen, der pornografisches Material auf dem Handy hat. Ein weiteres Problem liegt darin, dass Kinder mit internetfähigen Geräten auch an vielen öffentlichen Plätzen kostenlose WLAN-Hotspots nutzen können, die in den meisten Fällen nicht gefiltert sind.

Die Kinder selbst zeigen sich als sehr selbstsicher im Umgang mit dem World Wide Web. Es stellt sich jedoch die Frage ob diese Selbstsicherheit auch mit der notwendigen Kompetenz einhergeht.

Das Internet sicher nutzen!

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