PoliPedia soll Politikinteresse Jugendlicher wecken
Ein Großteil der Jugendlichen steht Politik distanziert bis desinteressiert gegenüber. Andererseits kommunizieren und kollaborieren sie mit Vorliebe im Social Web. Diese Webaffinität will PoliPedia nun nutzen, um Jugendliche für Politik zu interessieren.
PoliPedia ist ein multimediales, kollaborativ entwickeltes Online Lehrbuch für politische Bildung, das verschiedene Elemente des Social Web integriert (Wiki, Tags, Forum, Kommentare, Videoclips, etc.). Somit können Jugendliche gemeinsam Inhalte zu politischen Themen erarbeiten und ihr Wissen austauschen.
Nach der bereits seit Jahren vielfach eingesetzten deutschsprachigen Version www.polipedia.at wurde nun mit Unterstützung des EU-Förderprogramms „Jugend in Aktion“ gemeinsam mit dem Demokratiezentrum Wien, dem ICT&S Center der Universität Salzburg, der Universität Ljubljana und dem National Youth Council of Slovenia unter dem Stichwort "Online Civic Education" auch eine englische Version erarbeitet.
Zusammenarbeit von Österreich und Slowenien
In über 55 Workshops erstellten 45 Jugendliche aus Österreich und Slowenien für PoliPedia.eu Texte, Videos, Grafiken und Audiobeiträge zur Bedeutung von Bürgerschaft im europäischen Mehrebenensystem, zu Fragen der Identität, den Voraussetzungen Europäischer Demokratie oder Europas Rolle in der Welt. Nach zwei internationalen Treffen in Salzburg und Maribor wurden hierbei Werkzeuge wie E-Mail, Skype oder Facebook häufig eingesetzt.
Kollaboratives und partizipatives Lernen
PoliPedia.eu will Jugendliche nicht nur zu Konsumenten, sondern vor allem auch zu Produzenten von politisch und gesellschaftlich relevanten Inhalten machen. Politische Themen können bearbeitet, gegenseitig überarbeitet, erweitert, kommentiert und mit multimedialen Inhalten angereichert im Internet angeboten werden.
Durch die Arbeit an PoliPedia sollen Jugendliche ihr Urteilsvermögen schärfen, eigenverantwortlich handeln sowie Kompetenz im Umgang mit Neuen Medien erlangen. PoliPedia.eu unterstützt moderne Bildungskonzepte wie Peer-to-peer-Learning, kollaboratives Lernen, blended learning und ermöglicht Projektunterricht über Fächer-, Schul- und Ländergrenzen hinweg. Durch diesen innovativen Zugang soll bei Jugendlichen ein Interesse für europäische Politik, für ein aktives Verständnis von Bürgerschaft und für partizipative Handlungsmöglichkeiten geweckt werden, um sie langfristig zu politisch interessierten und engagierten Bürgern zu machen.
Quelle: APA