Technische Uni OÖ als internationaler Vorreiter

© Foto: Land OÖ/Max Mayrhofer

Gemeinsam mit Bundeskanzler Sebastian Kurz und Bildungsminister Heinz Faßmann präsentiert das Land Oberösterreich die nächsten Schritte für die neue Technische Universität (TU). Neben dem Schwerpunkt Digitalisierung soll sich die Universität vor allem international ausrichten.

Wer Neues will, muss Neues schaffen

Für Bundeskanzler Sebastian Kurz ist die Errichtung einer technisch ausgerichteten Universität ein wichtiges Zeichen für die Zukunft des Industrielandes Oberösterreich. Das Bundesland stehe durch ihre industrielle Produktion für Beschäftigung und Arbeitsplätze und brauche daher vor allem in Zukunft eine starke digitale Infrastruktur mit entsprechenden Fachkräften, kommentiert Kurz bei der Pressekonferenz in Linz.

Die Schwerpunktsetzung ist ein sehr wegweisender, wichtiger Schritt. Es ist wichtig, den Wirtschaftsstandort Oberösterreich gerade in Zeiten von Corona weiter zu stärken. Mit der neuen Universität setzen wir ein Zeichen, damit es auch nach der Pandemie wirtschaftlich bergauf geht“, so Bundeskanzler Sebastian Kurz

Auch für Bildungsminister Heinz Faßmann ist die Gründung einer neuen Universität ein bedeutender Schritt. „Ich verweise hier gerne auf Bruno Buchberger, der mir seine Gedanken zur neuen Universität mitgeteilt hat und meinte - Not more of the same“, so Faßmann.

Für ihn sei das Projekt eine einmalige Chance für ganz Österreich. Zwar sei es wichtig, die neue Uni regional zu verankern, noch wichtiger aber sei, dass sie sich zu 100 Prozent international positioniert, kommentiert der Bildungsminister. Gelinge etwa keine weltweite Rekrutierung von StudentInnen, würde das nicht seinen Vorstellungen entsprechen. Die Lehrveranstaltungen sollen daher vorwiegend in englischer Sprache abgehalten werden, fügt Landeshauptmann Stelzer hinzu. Des Weiteren müsse für Bildungsminister Heinz Faßmann eine Digital-Uni auch ortsunabhängige Konzepte entwickeln. Daher werde man auch außerhalb der geltenden Universitätsgesetze denken, äußerst sich Faßmann.

Klärung von 5 Zentralfragen als nächster Schritt

Vor 655 Jahren wurde in Österreich die erste Universität gegründet, nun legen wir mit der Errichtung einer technischen Universität einen neuen Grundstein“, so Heinz Faßmann.

Zwar soll sich die neue höhere Lehranstalt auf Informatik und Technikgebiete spezialisieren, dennoch soll sie auch inhaltlich breit gefächert aufgestellt sein und sich auch Themen wie etwa dem Big Data widmen. In einem ersten Schritt wird es laut Faßmann eine Vorbereitungsgruppe sowie eine Konzeptgruppe geben, welche Fragen und offenen Punkte für einen Rahmenplan der Universität erarbeiten wird. Darin enthalten sind die folgenden fünf Agenden:

  • Standort und Name
  • Kapazität
  • Lehre und Forschung
  • Finanzierung
  • grundsätzlich rechtlicher Rahmen

Für die Konzeptausarbeitung will man etwa auch ExpertInnen des Ars Electronica Center Linz mit einbeziehen. Eine erste Entscheidung über den Universitätsstandort soll es noch in diesem Wintersemester geben, aller spätestens im Sommersemester, zeigt sich Bildungsminister Heinz Faßmann optimistisch.

Nachteile für andere Universitäten und Fachhochschulen sollen sich aus der Neu-Gründung aber nicht ergeben, räumen der Bildungsminister sowie der Bundeskanzler bei der Pressekonferenz in Linz ein.

Bildung, Wissenschaft und Forschung ist sehr wichtig und sichert unsere Wirtschaftszukunft. Es wird daher keine negativen budgetären Auswirkungen auf andere Unis geben“, argumentiert Bundeskanzler Sebastian Kurz.

Die gesamten Presseunterlagen finden Sie hier.

Gesamte Pressekonferenz "Technische Universität für Oberösterreich"