Polypharmazie in der Behandlung psychischer Erkrankungen

Polypharmazie bezeichnet die Kombination von Substanzen innerhalb einer bestimmten Wirkstoffklasse oder – im weiteren Sinn – darüber hinaus gehend. Der Grund für die Suche nach diesen Kombinationen liegt einerseits in der Therapieresistenz bei Monotherapien oder in den unerwünschten Nebenwirkungen...

Buchtitel: Polypharmazie in der Behandlung psychischer Erkrankungen
Autorinnen: Messer T, Schmauß M
Verlag: Springer
Erschienen: 2006

...bestimmter Substanzen, die nun durch andere Wirkstoffe reduziert oder aufgehoben werden sollen. Das Buch beschreibt Wirksamkeitsstudien bei depressiven Störungen, bei bipolaren Störungen, bei Schizophrenie, geistiger Behinderung, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, Angst- und Zwangstörungen, in der Gerontopsychiatrie, Konsiliar- und Liaisonpsychiatrie und in der forensischen Psychiatrie. Jedes Kapitel schließt mit praktischen Hinweisen entweder in Maßnahmenempfehlungen grundsätzlicher Art (z.B. bei Schizophrenien, monopolaren und dipolaren Erkrankungen wegen der geringen Evidenzbasierung vorerst bei der Monotherapie zu bleiben), oder mit einer tabellarischen Zusammenfassung der wichtigsten Ansätze und Ergebnisse von Wirksamkeitsstudien (z.B. in der Gerontopsychiatrie).

Das Buch – ein wertvolles Nachschlagewerk – plädiert nicht einseitig für Kombinationstherapie, sondern für die differenzierte und evidenzbasierte Entscheidung. Wer sich zu wenig mit Kombinationsmöglichkeiten befasst hat, erfährt hier viel. Wer aber gern Kombinationen anwendet, erhält hier Kriterien für die Effektivitä seines Tuns.

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
31.10.2007
Link
https://www.edugroup.at/bildung/paedagogen-paedagoginnen/rezensionen/detail/polypharmazie-in-der-behandlung-psychischer-erkrankungen.html
Kostenpflichtig
nein