Buchtitel: Psychosomatische Intelligenz. Spüren und Denken – ein Doppelleben.
Autorinnen: Fazekas C
Verlag: Wien: Springer
Erschienen: 2006

...mit dem Gesamtorganismus, äußert sich durch eine tiefes Verständnis und Ausdrucksvermögen leiblicher Vorgänge oder Befindlichkeiten, dehnt die Einflussnahme des Mentalen auf körperliche Phänomene aus und erleichtert die Erkenntnis von Inkongruenzen, z.B. wenn Spüren und Erleben im Einklang oder Missklang mit den Intentionen sind. Der Autor betont, dass es sich um eine Fähigkeit und keine Verhaltensforderung handelt. Dennoch lassen die von ihm aufgezählten Vorteile den Wunsch nach Realisierung dieser Fähigkeit verständlich erscheinen. Etwas verwirrend ist die Darstellung des Pyramidenmodells der Intelligenz auf Seite 154: Die Spitze bildet der Faktor Allgemeine Intelligenz, die Seitenkanten sind die Spezialfähigkeiten flüssige Intelligenz, Einfallsreichtum, Wahrnehmungsgeschwindigkeit etc. Die Basis bildet (neben der verbalen Intelligenz und anderen so genannten Teilfähigkeiten) die Psychosomatische Intelligenz, die aber zugleich eine spezifisch intelligente Teilfähigkeit sei.

Die Kapitelgliederung geht ein auf den körperlichen Alltag – Signale des Körpers, Bodenkontakt etc., auf die Macht des Denkens und Konzepte der Psychosomatik, auf den Körper als Basis in Bezug auf Intelligenz (heiße Themen wie: Intelligenz sei ein Schutzfaktor für Gesundheit). Dann wird das Konzept der Psychosomatischen Intelligenz dargestellt und in den Abschlusskapiteln angewandt. Auf die Weisheit des Körpers hat neben vielen anderen auch J.H.Schultz der Begründer des Autogenen Trainings hingewiesen mit seinem Konzept der Bionomie. Ob darüber hinaus die Annahme einer Psychosomatischen Intelligenz gerechtfertigt ist, wird der Leser nach der Lektüre entscheiden.