Tippen am Tablet (Bluetooth, Tastatur & Co.)

Einer der Faktoren, die den mobilen Endgeräten zu ihrem Siegeszug verholfen haben, waren die ausgereiften Touchscreens. Dadurch wurde sowohl die Maus als auch die Tastatur weitestgehend obsolet. Sobald man allerdings längere Texte produzieren will, hat der Touchscreen deutliche Schwächen.

Die Verwendung des 10-Finger-Systems ist kaum möglich, man kann die Finger nicht wie auf der Tastatur leicht anlegen – kurz: es ist einfach nicht so komfortabel, wenn man viel schreibt. Dieser Situation sind sich auch die Produzenten bewusst und bieten diverse Alternativen an.

Bluetooth

Uns ist aktuell kein Tablet bekannt, welches den Funkstandard „Bluetooth“ nicht unterstützt. Mittels Bluetooth können verschiedenste Geräte mit dem Tablet verbunden werden. Es gibt Tastaturen, Mäuse, Headsets, Lautsprecher, Drucker und vieles mehr. Der große Vorteil ist, dass man sich hier nicht viele Gedanken um die Kompatibilität machen braucht. Bluetooth ist Bluetooth und im Normalfall kann jedes Tablet mit jedem Zubehör verbunden werden.
Viele Produzenten passen die Bluetooth-Tastatur auch so an, dass die Tastatur gleichzeitig als Ständer für das Tablet verwendet werden kann. Hier sollte man dann allerdings doch achtgeben, ob das eigene Tablet auch wirklich in die vorgesehene Halterung passt.

In der Hülle

Microsoft war beim Surface-Tablet einer der ersten Hersteller, der eine Tastatur in die Schutzhülle des Tablets integrierte. Diese wird auch schon in zwei Varianten angeboten. Eine Variante, die von der Haptik ähnlich einem Touch-Screen ist, eine zweite Variante, die wirkliche Drucktasten bietet. Auch die Zubehörhersteller sind mittlerweile auf diesen Zug aufgesprungen. Die Tastaturen werden meistens ebenfalls über Bluetooth angebunden, haben aber den Vorteil, dass sie durch die Integration in die Schutzhülle leichter und eleganter zu transportieren sind. Nachteil ist dafür, dass man wiederum genau achtgeben muss, ob die Hülle mit der Tastatur auch für das eigene Tablet geeignet ist.

Zum Anstecken

Einzelne Anbieter (wie zB Asus bei seinem VivoTab) bieten eine Tastatur, die per Steckverbindung an das Tablet angeschlossen wird. Diese Tastaturen besitzen die Haptik einer normalen Tastatur und machen das Tablet von der Optik und der Benutzung zum Notebook. Einzelne Hersteller geben in diese Tastaturen auch noch zusätzliche Akkus hinein, um die Laufzeit der Tablets zu verlängern. Auch hier muss man natürlich darauf achtgeben, dass die Anstecktastatur für das Gerät passt.

Alternative: Handschrift

Manche Tablets wie das Samsung Note oder das Toshiba Excite bieten auch die Möglichkeit an, mittels des beiliegenden Stifts am Tablet zu schreiben. Dabei kann man meist entweder die Handschrift direkt abspeichern, oder aber per Erkennungsfunktion die Handschrift in Druckschrift „verwandeln“ lassen. Was sich hier in der Theorie äußerst sympathisch anhört, ist im alltäglichen Gebrauch aber nicht immer das Gelbe vom Ei. Zum einen ist die Oberfläche des Tablets auf die Berührungseingabe ausgelegt und dadurch sehr glatt. Das führt dazu, dass nicht dasselbe Schreibgefühl wie auf Papier entsteht. Weiters wird die Erkennungsqualität bei handschriftlichen Eingaben zwar immer besser – sie ist aber alles andere als perfekt. Das wiederum führt dazu, dass man den geschriebenen Text meist nochmal durchlesen muss, um etwaige Erkennungsfehler auszubessern. Der vorher erzielte Zeitvorteil wird dadurch meist wieder zunichte gemacht. Dazu kommt noch, dass die Tablets zwar sehr groß wirken (und auch sind) – schreibt man mit der Hand auf ihnen, wird das Schriftbild meist deutlich größer als auch Papier. Dadurch ist auch der Text, den man in einem Rutsch erfassen kann, in der Länge entsprechend begrenzt.