Projizieren mit Beamer & Co.

Eine der am meisten nachgefragten Funktionen ist es, das Tablet-Bild auf den Beamer zu bringen. Auch hier gibt es leider viele verschiedene Optionen, die Verwendung finden. Wir werden allerdings versuchen, Ihnen diese möglichst übersichtlich vorzustellen...

Kabel – direkt

Es gibt Tablethersteller, die bei einzelnen Modellen einen HDMI-Ausgang einbauen. Diese mit einem Fernseher, Monitor oder Projektor zu verbinden ist dann natürlich ein Leichtes. Kabel anstecken – fertig. Diese komfortable Option bieten allerding bei weitem nicht alle Tablet.

Aktuelle Beispiel von Tablet mit HDMI-Ausgang sind beispielsweise das Asus Transformer Pad, das Microsoft Surface 2, das Samsung Nexus 10, das Acer Iconia oder auch das Toshiba Excite Pro.

Kabel – Adapter

Vor allem für die Geräte von Apple gibt es Adapter, um das Tabletbild auf den großen Schirm zu bekommen. Hier muss man eigentlich nur darauf achtgeben, welchen Anschluss das eigene Tablet hat und welchen Eingang das Anzeigegerät. Auch diese Option funktioniert meist problemlos.

Drahtlos

Hat man die Möglichkeit zur Übertragung mittels Kabel nicht, bleibt nur noch der Weg über die diversen drahtlosen Übertragungsstandards. Dabei ist es leider alles andere als einfach, mit Bestimmtheit zu sagen, welches Gerät welchen Standard unterstützt. Einen allgemeinen Überblick möchten wir Ihnen aber dennoch nicht verwehren:

DLNA
„DLNA“ steht für „Digital Living Network Alliance“ und ist eine Vereinigung verschiedenster Elektronikhersteller auf der ganzen Welt. Diese Firmen haben sich zum Ziel gesetzt, die Übertragung von Inhalten zwischen einzelnen Geräten möglichst einfach zu machen. Das funktioniert soweit auch ganz gut – allerdings nicht mit dem gesamten Bildschirminhalt. DLNA ist nämlich nicht darauf ausgelegt, den gesamten Bildschirm zu übertragen. Es funktioniert also nicht, dass ich am Projektor oder Monitor alles sehe, was ich auch am Tablet sehe. Dadurch ist es leider nicht möglich, Funktionen oder Apps des Tablets zu präsentieren.

Zur Übertragung von Bildern, Videos oder Audioinhalt hingegen eignet sich DLNA sehr gut. Um es zu verwenden, müssen beide Geräte das Protokoll unterstützen (erfährt man in der Bedienungsanleitung) und im selben Netzwerk hängen (unabhängig, ob WLAN oder Kabelgebunden).

Google Chromecast
Die Chromecast-Funktion ist auf Grund der attraktiven Gerätepreise bzw. der weiten Verbreitung von Android-Geräten die wohl am häufigsten anzutreffende Streaming-Möglichkeit. Entsprechende Geräte für den Anschluss am Fernseher oder Beamer gibt es schon um 40 Euro, der absolute Großteil der Android-Geräte erkennt entsprechende Cast-Sticks auch problemlos. Nachteil ist auch hier (ähnlich wie bei DNLA), dass grundsätzlich nicht der ganze Bildschirm per se übertragen wird, sondern nur die Inhalte der jeweiligen App (also Bilder, Videos, Ton,...). Ob die Funktion, den gesamten Bildschirm zu übertragen, unterstützt wird, hängt vom jeweiligen Smartphone oder Tablet ab und kann zwar oft, aber eben nicht immer vorausgesetzt werden. 

Apple AirPlay
Die Übertragung von Inhalten im Netzwerk zu anderen Apple-Geräten wird bei Apple durch die AirPlay-Schnittstelle realisiert. Diese unterstützt zwar (anders als z.B. DLNA) auch die Übertragung des ganzen Bildschirms, man braucht aber an beiden Enden der Übertragungskette ein Apple-Gerät. Unserer Erfahrung nach funktioniert dieses Feature am besten, wenn man dafür AppleTV verwendet. Dieses kleine Gerät wird an einen Monitor oder Projektor angeschlossen und ist eigentlich für das Abspielen von Videos, Bildern oder Musik gedacht. Gleichzeitig unterstützt es aber den AirPlay-Standard und dadurch kann man es so einrichten, dass man den gesamten Inhalt des Tablets auch auf den Projektor bringt. Plant man also nur die Verwendung von Apple-Geräten, ist die Verwendung von AirPlay mit Sicherheit die eleganteste und einfachste Variante der Vernetzung und Präsentation.

Miracast
Miracast ist ein offener Standard um Bildschirminhalte zwischen Geräten zu übertragen. Im Großen und Ganzen ist er wie DLNA – nur mit dem Unterschied, dass auch der gesamte Bildschirminhalt übertragen werden kann. Unterstützen also beide Geräte den Standard (ersichtlich in der Bedienungsanleitung), funktioniert die Übertragung ähnlich problemlos wie auch bei AirPlay.

Samsung-AllShare
Als Gegenstück zu Apples AirPlay hat auch Samsung einen eigenen Übertragungsstandard zur Bildschirmübertragung realisiert: „AllShare“. Ähnlich wie bei Apple ist aber der volle Funktionsumfang nur dann gewährleistet, wenn alle Komponenten von Samsung stammen. Um die Inhalte des Tablets auf den Bildschirm oder den Projektor zu bekommen, kann man ein kleines Zusatzgerät namens „Samsung AllShare Cast Dongle“ verwenden. Dieser wird per HDMI an das Anzeigegerät angeschlossen und stellt eine Funkverbindung zum Tablet her, um den Bildschirminhalt anzuzeigen.

Auch bei der Lösung von Samsung muss man beim Kauf genau darauf achten, dass das jeweilige Gerät diesen Standard auch wirklich unterstützt. Vor allem bei älteren Samsung-Geräten (vor 2013) ist das nicht immer der Fall.