Miracast

Als Antwort auf Apples Airplay-Standard wurde 2012 Miracast als industrieweiter Standard für kabellose Bildübertragung, auf den die großen Firmen, wie Intel, Broadcom oder Nvidia setzen, geschaffen. Android 4.2+ und Windows 8.1 funktionieren von Haus aus mit Miracast.

In der Praxis legte Miracast einen Fehlstart hin: Zum einen setzen die Firmen den Standard nur unzureichend um, was häufig zu Inkompatibilitäten führt(e). Nicht jeder Miracast-Sender funktioniert mit jedem Empfänger – in letzter Konsequenz hilft oftmals nur ausprobieren.

Zum anderen herrscht sehr große Verwirrung: Die Hersteller vergaben die unterschiedlichsten Namen für Miracast. Was bei LG „SmartShare” heißt, wird bei Samsung „AllShare Cast” genannt. Panasonic spricht von „display mirroring”, Sony dagegen von „screen mirroring”. Diese beiden Schwächen scheinen sich erst so langsam aufzulösen. Von einer stabilen Technologie kann man jedenfalls noch nicht sprechen.

Hardware und Benutzung

Als Empfänger dient ein HDMI-Stick oder als Dongle. Diese gibt es von unterschiedlichen Herstellern, z.B.

  • Den HDMI-Stick „EZCast” (und baugleiche unter den Namen BeansCast, MeasyCast, renkCast etc.)
  • Das Allshare „Cast Dongle” von Samsung
  • Das Netgear Dongle „Push2TV”
  • Das „Miracast Dongle” von Asus
  • Der „Wireless Display Adapter” von Microsoft
  • ...

Der Empfänger wird entweder direkt oder mit einem Kabel an den HDMI-Eingang des Beamers angeschlossen. In der Regel werden Miracast-Sticks über ein (Micro-) USB-Kabel mit Strom versorgt. Dadurch ist es nicht notwendig, eine Steckdose in der Nähe des Gerätes zu haben, es reicht der USB-Ausgang des Beamers für die Stromversorgung.

Unter Android wird die Übertragung am einfachsten über das Benachrichtigungsfeld gestartet. Dieses Feld erhält man, wenn man vom oberen (beziehungsweise unteren) Bildschirmrand nach oben wischt.

Screenshot von einem Samsung Note 2014 Edition

Nach einem Tipp auf ScreenMirroring erscheint eine Liste mit verfügbaren Empfangsgeräten. Bitte beachten Sie: Falls ein anderes Gerät mit dem Miracast Dongle verbunden ist, schlägt der Verbindungsaufbau fehl, bzw. es erscheint gar nicht erst in der Liste. Das andere Mobilgerät muss das Dongle erst wieder freigeben. Im Gegensatz zu Airplay gilt bei Miracast also „First come, first serve”.

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
05.11.2015
Link
https://www.edugroup.at/innovation/tablets-mobiles/geraete-technik/infrastruktur/wissenswertes/detail/miracast.html
Kostenpflichtig
nein